Ein Gebet zum Durchatmen

Ein Gebet zum Durchatmen

Ein Gebet zum Durchatmen

# Neuigkeiten aus Emmaus

Ein Gebet zum Durchatmen

Von Elisabeth Schwab. In diesen Tagen dreht sich alles ums Ein-und Ausatmen – wir schützen uns und andere indem wir einen Mundschutz tragen, „Behelfsmasken“.  Ich freue mich sehr an der bunten Bandbreite an Mundschutz-Designs - das gefällt mir! Menschen machen das Beste aus der Corona-Schutz-Verordnung.

Es gefällt mir aber auch wenn ich, zuhause wieder angekommen oder draußen in der Natur, meinen Mundschutz endlich abnehmen und wieder frei durchatmen kann. Atmen unter der Maske ist doch ganz schön anstrengend.

Frei und tief durchzuatmen fällt mir zurzeit sowieso schwerer als sonst – nicht nur durch den Mundschutz, sondern vor allem wegen der tiefen Unklarheit der Lage; ich mache mir Sorgen, ob die Lockerungen, die jetzt vielfach verkündet werden, nicht vielleicht vorschnell erfolgen und gerade in ihrer Unübersichtlichkeit womöglich gefährlich sind.

Eine Freundin hat mir dieses Gebet empfohlen. Und tatsächlich hilft es mir gerade dieses „Gebet zum Durchatmen“, das Dr. Hannah Adams Ingram, eine amerikanische Pfarrerin, so formuliert hat:  

Gott, ich gerate gerade etwas ins Schleudern:

Es gibt so vieles, das ich nicht weiß. Es gibt so vieles, das ich nicht durchschaue. Es gibt so vieles, das ich nicht in der Hand habe.

Wenn ich mich ohnmächtig fühle, will ich einmal tief durchatmen und darauf vertrauen, dass ich nicht das Ganze zu bewältigen habe, sondern nur das, was gerade meine Aufgabe ist.

Wenn ich verunsichert bin, will ich einmal tief durchatmen und darauf vertrauen, dass ich nicht allein bin und gemeinsam unsere Weisheit sehr viel weiter reicht.

Wenn ich Angst habe, will ich einmal tief durchatmen und darauf vertrauen, dass ich nicht aus deiner Nähe fallen kann und dein Geist mir immer nahe ist.

Was ich weiß, ist: Mein Leben, meine Liebe, meine Würde reichen so viel weiter als das, was ich leisten oder tun kann.

Was ich weiß, ist: Nach jedem Winter kommt der Frühling, und neues Leben wächst aus dem kalten Erdboden.

Was ich kann, ist: tief durchatmen und dieser Welt die Liebe einflößen, die sie so dringend braucht.

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“

 

Vielleicht helfen Ihnen diese Worte auch beim Beten? Ich wünsche Ihnen viel frische Luft und einen ruhigen Atem. Bleiben Sie behütet!

 

PS: Unter diesem Link kommt zum Gebet nach der Übersetzung von Heidrun Dörken, Evangelischer Pfarrerin und Senderbeauftragter für den Hessischen Rundfunk und auch zum englischen Original:

https://www.kirche-im-hr.de/aktuelles/2020/gebet-in-der-corona-krise

 

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