19/04/2025 0 Kommentare
Zeit-Geist: "Muss Papa auch schießen?"
Zeit-Geist: "Muss Papa auch schießen?"
# Emmaus Neuigkeiten

Zeit-Geist: "Muss Papa auch schießen?"
Von Lars Schütt. „Muss Papa auch schießen?“ hörte ich letztens ein Mädchen ihre Mutter auf dem Spielplatz fragen. „Nein, sie fahren nur an der Küste entlang und passen auf, dass alles in Ordnung ist.“ Ich erfuhr von der Mutter, dass ihr Mann zu einem mehrwöchigen Marineeinsatz aufgebrochen ist. Ein großes Thema für die Kinder und ein noch größeres für die Eltern. Immer häufiger höre ich von Eltern, dass sie versuchen ihre eigene Angst vor einem Krieg von ihren Kindern fernzuhalten.
Gleichzeitig wissen sie, dass das nur bedingt geht. Unsere Kinder spüren unsere Ängste. Wir können ihnen nichts vormachen. Wenn Eltern Konflikte haben, ist es genauso. Auch hier ist der Versuch, so zu tun, als wäre alles gut, zum Scheitern verurteilt.
Die Angst vor einem Krieg in Europa ist nochmal was anderes. Das haben wir nicht in der Hand. Aber einen guten Umgang mit solchen existenziellen Ängsten können wir trotzdem finden. Der christliche Glaube und die damit verbundene Gemeinschaft, helfen mir immer wieder, meine Sorgen einzufangen und in Balance zu bringen. So oft höre ich von Menschen, dass sie sich das auch wünschen würden, aber irgendwie nicht die Zeit, die Ruhe oder Energie finden, einer „christlichen Praxis“ die Aufmerksamkeit zu geben, die dafür nötig wäre. Beten, Andachten, Gespräche über den Glauben, Rituale, die alten Geschichten… es ist alles da und wartet.
Vielleicht ist ja das Seelenheil meiner Kinder die Motivation, die ich brauche, um meinen Glauben wieder mit Leben zu füllen. „Du sollst sie (die Gebote) in dein Herz schreiben. Du sollst sie deinen Kindern weitergeben und sie wiederholen. Rede davon, wenn du zu Hause bist oder unterwegs, wenn du dich schlafen legst oder aufstehst!“ (5. Mose 6,6)
Das Beste, was wir unseren Kindern mitgeben können, ist, wenn sie an und mit uns lernen, dass nicht die Angst die Richtung vorgibt, sondern unser Gottvertrauen.
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